Philosophie und Konzeption kurz erklärt

 

 

Unsere Arbeit

Auf unserem kleinen Hof bieten wir einen überschaubaren Orientierungsrahmen. Unser ganzheitlicher und grundsätzlich positiver Arbeitsansatz erstreckt sich sowohl über den Umgang mit Menschen, als auch mit unseren Pferden.

Wir möchten Menschen auf unserem Hof an den vielschichtigen Erfahrungen, die sich mit und um das Pferd herum anbieten, teilhaben lassen. Dabei steht nicht der sportliche Ehrgeiz an erster Stelle, sondern vielmehr die Entwicklung von Selbstbewusstsein und sozialen Kompetenzen, das Überwinden von Ängsten, Wahrnehmungsförderung und Sensibilisierung, Entspannung und Aktivität, Akzeptanz und ganz viel Spass und Freude!

 

Der Mensch

Wir schauen auf die Person als Ganzes und achten auf Stärken und Potentiale. Im ressourcenorientierten Ansatz werden individuelle Entwicklungsthemen in der aktuellen Lebensphase berücksichtigt und Raum zur Entfaltung gelassen. Wir beziehen unsere Reitschüler gerne in alltägliche Arbeiten ein, um Kontakt zum Pferd herzustellen, sich kennenzulernen, Verhalten zu verstehen und um gemeinsam sinnvolles zu tun. Rituale wie das Versorgen oder Füttern des Pferdes schaffen verlässliche Strukturen

 

Das Pferd

Artgerechte Haltung in Gruppen in Offenställen ist selbstverständlich. Die Pferde sind unsere Partner und Achtsamkeit und Respekt sind uns auch im Umgang mit den Pferden ein besonderes Anliegen. Ausgleichende und gymnastizierende Arbeit steht regelmäßig auf dem Wochenplan.

 

Wie arbeiten wir?

Unsere Angebote finden in Einzel-, bzw Zweiersettings oder in kleinen Gruppen statt. So wird jeder gut gesehen. Wir arbeiten immer am, mit, auf dem Pferd. Dazu gehört das Beobachten, Kennenlernen und Versorgen der Pferde genauso, wie das Führen und das Reiten. Je nach Indikation kann das z.B. sein:

  • Das Erlernen der Pferdesprache
  • Spaziergänge mit und auf dem Pferd
  • Wahrnehmungserlebnisse mit den Pferden
  • (Geschicklichkeits-) Spiele auf/mit dem Pferd
  • Parcours bauen und bewältigen
  • Boden-/Freiarbeit
  • Pferde-Wellness
  • Pferde bemalen und frisieren
  • Reiten oder Voltigieren
  • Stallarbeiten
  • Theorieeinheiten

Spontane Ideen und Entwicklungen werden gerne mit einbezogen und führen oft zu spannenden Einfällen. Ein bewegliches, flexibles Konzept passt zur beweglichen und flexiblen Entwicklung unserer Klienten.

 

Was sind „Pferdegestützte Interventionen“?

Pferdegestützte Interventionen umfassen alle (sozial-) pädagogischen oder (physio- und psycho-) therapeutischen Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit, auf und neben dem Pferd durchgeführt werden. Hierbei steht nicht die reiterliche Ausbildung, sondern die persönliche Weiterentwicklung des Einzelnen im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit dem Pferd können die Entwicklung, das Befinden und das Verhalten positiv beeinflusst und bearbeitet werden.

Prinzipiell können pferdegestützte Interventionen für jeden bereichernd sein. Kinder, Jugendliche, Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigung.

Das Pferd mit seinen speziellen Eigenschaften und Verhaltensweisen bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten in der pferdegestützten Arbeit. Dies gilt besonders für:

  • motorische Schwierigkeiten
  • Entwicklungsverzögerungen
  • körperliche Beeinträchtigungen
  • Sprachentwicklungsstörungen
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Menschen, die durch Reitunfälle verunsichert sind
  • Menschen, die etwas anderes als sportlich-leistungsorientiertes Reiten suchen

In der Reittherapie (zumeist im Einzelsetting) geht es um individuelle Unterstützung und gezielte Förderung des Einzelnen durch den Kontakt zum Pferd. Neben dem „Getragen werden“ spielen hier Beziehungsaspekte eine wesentliche Rolle. Pferd, Therapeut:innen und Klient:innen treten miteinander in ein Beziehungsdreieck und können hier vertrauensvoll individuelle Situationen aufarbeiten.

Häufig spielen hier Entwicklungsstörungen, psychische Auffälligkeiten, Krisensituationen und Traumatisierungen eine Rolle.

In der Reitpädagogik geht es vorrangig um die soziale Förderung. Gruppenerlebnisse und die Interaktion mit mehr als nur dem Pferd und Pädagog:innen. Sinnvolle Beschäftigung und körperliche Aktivität bringen Freude und Motivation.

Verhaltensauffälligkeiten, Lern- und Kontaktschwierigkeiten, Unsicherheit, Antriebslosigkeit etc können hier eine Indikation sein – oder einfach aus Freude an der Sache.

 

 

 

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